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Mit Zuversicht, Vertrauen und Freude ins Jahr 2022

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Mit Zuversicht, Vertrauen und Freude ins Jahr 2022

Von angespannter Wohnungslage über fehlende Kita-Plätze bis zur unsicheren Finanzierung – auch im Jahr 2022 werden wir Mitarbeiterinnen und unsere Frauen und Kinder täglich viele Herausforderungen meistern und mit bürokratischen Hürden kämpfen müssen. Doch trotz aller Beschwerlichkeiten scheint unsere optimistische Grundstimmung durch unsere selbst gestalteten Texttafeln: Wir blicken zuversichtlich ins neue Jahr. Dafür bietet uns unter anderem der Umzug in unser neues Frauenhaus den besten Grund: Mit dem modernen Gebäude errichten wir ein robustes Fundament für alle Herausforderungen, die uns 2022 erwarten.

 

 

Ein toller Start im neuen Frauenhaus und schöne gemeinsame Momente

Unser Haus aus den 1960ern ist schon lang in die Jahre gekommen: Es ist nicht brandgeschützt, barrierefrei oder energieeffizient. Die beengten Raumverhältnisse bieten Frauen und ihren Kindern kaum Rückzugsmöglichkeiten. Deshalb haben wir im April 2020 mit dem Bau unseres neuen Hauses begonnen. Wir hatten geplant, Weihnachten 2021 dort zu feiern. Doch statt Tannenbaum und stimmungsvoller Vorfreude hat ein Wasserschaden unseren Einzug um ein halbes Jahr verzögert. Deshalb freuen wir uns 2022 umso mehr auf ein modernes, energetisches, großzügiges und sicheres Zuhause für unsere Frauen und Kinder. Wir wünschen uns dort einen tollen Start und viele schöne gemeinsame Momente.

Texttafel mit Aufschrift „Ich wünsche mir einen tollen Start neues Frauenhaus“
„Ich wünsche mir einen tollen Start im neuen Frauenhaus“

Texttafel mit Aufschrift „Eine gute Nutzung der neuen Räume und des Außengeländes und des Schulhofs, besonders der Mütter mit den Kindern gemeinsam; gemeinsame schöne Momente.“
„Eine gute Nutzung der neuen Räume und des Außengeländes und des Schulhofs, besonders der Mütter mit den Kindern gemeinsam; gemeinsame schöne Momente.“

 

Gutes Zusammenspiel von Jugendamt, Schule, Kita

Gute Kooperationen sind entscheidend für die Arbeit mit unseren Frauen und ihren Kindern. Ob mit Jugendamt, Jobcenter, Ausländerbehörde, Amtsgericht, Ärzt*innen, Polizei oder Rechtsanwält*innen, ob mit Migrations-, Schuldner- und Erziehungsberatungen, ob mit Schulen oder Kitas – im besten Falle arbeiten wir gemeinsam wie ein gut geöltes Uhrwerk: Ein Zahnrad greift in das andere – wie zum Beispiel im Zusammenspiel mit dem Bochumer Jobcenter, wenn Anträge so zügig bearbeitet werden, dass Leistungen unsere Frauen mitunter innerhalb einer Woche erreichen. Wenn es im Uhrwerk hakt, können Zahlungen von anderen Leistungsträgern, wie Sozialämtern, auch mal vier Wochen dauern. Für 2022 wünschen wir uns ein gutes Zusammenspiel mit allen Partner*innen, damit wir unseren Frauen rund um ihre zukünftige Lebensplanung weiterhin zuverlässig zur Seite stehen können.

Texttafel mit Aufschrift „Gute Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen (Jugendamt, Schule, Kita) am neuen Standort unseres neuen Frauenhauses“
„Gute Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen (Jugendamt, Schule, Kita) am neuen Standort unseres neuen Frauenhauses“

 

Wohnungen für ein eigenständiges Leben in Frieden

Unsere Frauen haben oft sehr lang Gewalt erfahren, ihre Kräfte sind aufgezehrt. Besonders sie haben ein Anrecht auf sicheren Wohnraum. Doch viele finden nur schwer und nach langer Suche eine bezahlbare Wohnung für sich und ihre Kinder. Der Wohnungsmarkt in Bochum ist angespannt, vor allem für alleinerziehende Frauen mit Migrationshintergrund und mit Bezug von Arbeitslosengeld II. Sie dürfen laut Jobcenter nur Wohnungen in vorgegebenen Mietpreisobergrenzen anmieten. Damit verlängert sich die Aufenthaltsdauer der Bewohnerinnen in unserem Haus. Oft müssen wir neu anfragende, von Gewalt betroffene Frauen ablehnen, weil wir sie nicht aufnehmen können.

Wir wünschen uns, dass Bochumer Wohnungsgesellschaften unsere Bewohnerinnen stärker berücksichtigen – für einen erfolgreichen Übergang in ein starkes, selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt.

Texttafel mit Aufschrift „Ich wünsche mir eine neue Wohnung“
„Ich wünsche mir eine neue Wohnung“

 

Schritte aus der Isolation: Deutsch lernen

Die gewalttätigen Männer haben unsere Frauen nicht nur erniedrigt und geschlagen, sondern auch alle Lebensbereiche kontrolliert und so Macht über sie gewonnen. Einige Frauen durften das Haus nicht allein verlassen oder Bahn fahren, keinen Kontakt zu Freund*innen pflegen, über eigenes Geld verfügen oder Deutsch lernen.

Wenn diese Frauen aus afrikanischen, arabischen und osteuropäischen Ländern sich im Alltag verselbstständigen müssen, zum Beispiel ein Bankkonto einrichten oder eine Behörde besuchen, stoßen sie sprachlich an Grenzen. Deshalb haben sie ein großes Bedürfnis nach Verständigung. Wir bieten ihnen mit ehrenamtlichen Kräften einen Deutschkurs an. Damit gehen sie den ersten Schritt aus der Isolation, übernehmen die Kontrolle über ihr Leben und können ihren Alltag selbstständig bewältigen.

Texttafel mit Aufschrift „Deutsch lernen“
Nauka Języka Niemieckiego: Deutsch lernen, lautet die Übersetzung aus dem Polnischen.

 

Zuversicht, Vertrauen, Freude

In Pandemiezeiten wichtiger denn je und ein oft geäußerter Wunsch in unserem Haus: Gesundheit, körperlich, aber auch seelisch. Besonders seelische Gesundheit ist für unsere Frauen und Kinder entscheidend. Wir vermitteln ihnen auch 2022 hoffentlich Kraft und Zuversicht, damit sie eine Wohnung finden, sicher in ein neues Leben starten und endlich ohne Angst leben dürfen.

Texttafel mit Aufschrift „Gesundheit"
„Gesundheit“

 

Texttafel mit Aufschrift „Gesundheit und mit meinen Kindern ohne Angst leben“
„Gesundheit und mit meinen Kindern ohne Angst leben“

 

Texttafel mit Aufschrift „Optimismus“
„Optimismus“

 

Texttafel mit Aufschrift „Zuversicht Vertrauen Freude“
„Zuversicht Vertrauen Freude“

Freie Plätze

Übersicht im Frauen-Info-Netz

Sind Sie akut von Gewalt bedroht, informieren Sie sich im Frauen-Info-Netz über freie Frauenhausplätze in NRW. Haben wir freie Plätze, können Sie uns anrufen. Über eine Rufumleitung aufs Notrufhandy sind wir auch außerhalb der Bürozeiten erreichbar.

 

Frauen-Info-Netz gegen Gewalt

 

Frauenhaus Bochum
0234 501034


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