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Unser neues Frauenhaus: Wasserschaden verzögert Einzug

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Unser neues Frauenhaus: Wasserschaden verzögert Einzug

Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung, als wir im April 2020 mit dem Bau unseres neues Frauenhauses starteten. Weihnachten 2021 sollte im neuen Haus gefeiert werden. Doch statt Tannenbaum und stimmungsvoller Vorfreude schallt der Lärm von Trocknungsgeräten durch das Erdgeschoss. Ein Wasserschaden verzögert unseren Umzug um fast ein halbes Jahr. Die Trocknungsarbeiten dauern aktuell an – sowohl der Oberflächen als auch der Hohlräume mit unzähligen Schläuchen in Bodenlöchern.

 

 

Reduzierte Architektur, Großzügigkeit, neueste energetische Standards

Dennoch freuen wir uns, wenn wir 2022 schließlich unser modernes Haus beziehen können: mit seiner reduzierten Architektur, seiner Großzügigkeit, seiner Helligkeit und in neuestem energetischen Standard. Denn unser aktuelles Haus ist in die Jahre gekommen: Die Räumlichkeiten aus den 1960er-Jahren entsprechen schon lang nicht mehr den Standards in Bezug auf Brandschutz, Barrierefreiheit und Energietechnik. Auch die Zimmeraufteilung bietet Frauen und ihren Kindern kaum Rückzugsmöglichkeiten.

 

 

16 Zimmer, barrierefreies Appartement, geschützter Garten

Das zweigeschossige, 870 Quadratmeter große Haus wird 16 Zimmer für unsere hilfesuchenden Frauen bereithalten. Größere Familien können wir in Familienzimmern aufnehmen: Schlaf- und Wohnbereiche dort sind abtrennbar und können bei Bedarf in Einzelzimmer umgewandelt werden. Frauen mit Behinderungen bieten wir ein barrierefreies Appartement an, das auch Mütter mit älteren Söhnen nutzen können, die wir bislang nicht aufnehmen konnten. Und wir freuen uns auf Kinderzimmer sowie einen geschützten Garten mit Kinderspielplatz.

Geplant und gebaut haben wir unser Haus mit den Architekt*innen von Funke Popal Storm fps. Das Architekturbüro hat beispielsweise das ausgezeichnete Hörsaalzentrum R14 der Universität Duisburg-Essen erbaut oder die Gemeindekirche St. Pius in Wattenscheid zum Kolumbarium und zur Begräbniskirche umgewidmet.

Neue Sicherheitstechnik und abgeschirmtes Außengelände

In der Planung mussten wir mehrere Schwerpunkte berücksichtigen: Das Haus sollte leicht erreichbar sein und in eine gute Infrastruktur eingebettet sein.
Elementar ist das Thema Sicherheit: Der Schutz unserer Bewohnerinnen muss dauerhaft gewährleistet sein. Die neue Technik schützt unsere Frauen und Kinder noch besser: mit Kameraüberwachung, einbruchsicheren Fenstern, einer Schließanlage sowie einem abgeschirmten Außengelände mit hohen Zäunen. Auch unser neues Haus muss anonym bleiben: Bilder vom Gesamtgebäude, die Lage und den Hausnamen werden wir deshalb nicht kommunizieren.

 

 

Helle und naturbelassene Materialien

Gemeinsam mit zwei Einrichtungsbüros haben wir unsere Vorstellungen zur Innenausstattung detailliert besprochen, zum Beispiel, wie die Bewohnerinnenzimmer, die Kinderzimmer, die Küchen, die Büros und der Konferenzraum eingerichtet werden sollen: unter anderem mit Möbeln aus hellen und naturbelassenen Materialien. Wir freuen uns sehr auf eine moderne, zeitgemäße Einrichtung – schließlich besteht diese aktuell nur aus gespendeten, älteren Möbeln und Geräten.

 

 

Gemeinsames Leben und Arbeiten

Im neuen Haus wird sich unsere Arbeit mit den Bewohnerinnen positiv verändern: Unsere Büros sind von den Wohnbereichen abgetrennt, sodass die Bewohnerinnen bessere Rückzugsmöglichkeiten haben. Damit Frauen und Kinder trotzdem in die Gemeinschaft eingebunden sind, nutzen wir beispielsweise die Küche als Schwellenraum zwischen privatem, gemeinschaftlichem und betreutem Raum.

 

 

Ein sicherer Zufluchtsort in Bochum – dank Ihrer Spenden

Das Neubauprojekt kostet in Planung und Ausführung rund 2,2 Millionen Euro. Finanziert wird es über eine Förderung des Bistums Essen. Öffentliche Fördermittel stehen dafür allerdings keine zur Verfügung – außer einer durch die Stadt Bochum vermittelten Kreditförderung und einem Tilgungszuschuss durch das NRW-Bauministerium.
Deshalb freuen wir uns besonders über die Unterstützung der vielen Bochumer*innen und Spender*innen. Dank ihnen können wir für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder ein sicheres Zuhause in Bochum schaffen.

Freie Plätze

Übersicht im Frauen-Info-Netz

Sind Sie akut von Gewalt bedroht, informieren Sie sich im Frauen-Info-Netz über freie Frauenhausplätze in NRW. Haben wir freie Plätze, können Sie uns anrufen. Über eine Rufumleitung aufs Notrufhandy sind wir auch außerhalb der Bürozeiten erreichbar.

 

Frauen-Info-Netz gegen Gewalt

 

Frauenhaus Bochum
0234 501034


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